Während der SommerKinderUni - einem Angebot der Kinderuni Graz - bot sich uns die einzigartige Gelegenheit, sämtliche Vormittage einer gesamten Woche zu gestalten. Weitere Infos zu den Angeboten der KinderUni finden Sie hier.
Dieser zeitliche Rahmen ermöglichte nicht nur eine vertiefte Auseinandersetzung mit unseren bewährten Workshops, sondern auch die Gestaltung eines neuen Programms. Einen gesamten Vormittag verbrachten wir deshalb im Labor verbracht, wobei die Kinder die Möglichkeit hatten, nicht nur das Labor zu besuchen, sondern auch eigene Experimente durchzuführen.
Dabei bestimmten sie den Proteingehalt von Milch und Hollundersaft. Da das eingesetzte Bestimmungsmittel des Proteingehalts nur bei pH-neutralen Lösungen anwendbar ist, der Hollundersaft jedoch einen sauren pH-Wert von ca. 2 aufwies, entstand ein unbeabsichtigter, jedoch wertvoller Lerneffekt. Diese unvorhergesehene Wendung ermöglichte es den Kindern, unmittelbar zu erleben, wie wissenschaftliche Experimente manchmal fehlschlagen können. Ein misslungenes Experiment erfordert eine tiefere Untersuchung, um die Ursache für das Scheitern herauszufinden. Die Schüler*innen konnten aus erster Hand erfahren, wie diese vermeintlichen Fehler als wichtiger Bestandteil des wissenschaftlichen Prozesses dazu beitragen können, ein tieferes Verständnis zu erlangen.
Um diesen Lerneffekt weiter zu vertiefen, haben wir am Ende des Tages ein Video erstellt, in dem die Gründe für das gescheiterte Experiment beleuchtet wurden. Am nächsten Tag präsentierten wir dieses Video den Kindern. Unsere Herangehensweise zeigte, dass nicht alles immer reibungslos verläuft. Trotzdem sind wir äußerst flexibel und können uns problemlos den gegebenen Umständen anpassen.
Den letzten Tag der Woche, widmeten wir einem Stop-Motion-Workshop, der als kreatives Mittel der Wissenschaftskommunikation diente und eine tolle Möglichkeit darstellte, die zuvor erlernten Fähigkeiten im Comiczeichnen auf andere Art und Weise einzusetzen. Auch hier wird ein Storyboard benötigt und die Teilnehmer*innen mussten sich überlegen, wie sie unsere Vorschläge, die auf Konzepten der Biomembranen beruhten, umsetzen könnten. Die Ergebnisse können sich sehen lassen!